Machen Sie mit an der Beschwörung und seien Sie dabei, wenn sich das Wunder vollzieht, von dem man noch nach Jahren sprechen wird! Geniessen Sie Wein aus dem Brunnen und füllen Sie Ihren Weinrömer, solange der Brunnen Wein spendet. Stossen Sie mit an am Grossen Prost und gewinnen Sie neue Freunde in der Bacchusgemeinde.
Hintergrundinformation zur Beschwörung
2. Grosse Zahl von Leuten anwesend („Wenn Ihr viele seid...“)
3. Die in den Zeugnissen und Beweisen erwähnte Quelle ist im heutigen Dorfbrunnen gefasst
Wie in den Zeugnissen und Beweisen gefordert, soll die Beschwörung nicht vor dem späteren Nachmittag stattfinden. Die Weinbrunnenbruderschaft hat somit als richtigen Ort und Zeitpunkt für die Beschwörung folgendes ermittelt:
Ort: Platz vor dem Dorfbrunnen zu Nussbaumen
Zeitpunkt: Beginn der Beschwörung um 18.30 Uhr heutiger Zeitmessung
Wichtig ist, dass eine grosse Zahl von Jüngern und Jüngerinnen des Bacchus anwesend ist und den vorgeschriebenen Spruch gemeinsam, laut und inbrünstig gen Himmel ruft.
Zu Beginn der Beschwörung wird der Herold mit den Trommlern, Fanfarenbläsern und den römischen Weineinschenkern vor dem Brunnen Aufstellung nehmen und die Menge zur Ruhe auffordern. Nachdem Ruhe eingekehrt ist, wird der Herold die Menge belehren, wie die Beschwörung durchzuführen ist. Wichtigster Teil der Beschwörung ist die dreimalige Ausrufung des Spruches, wie er in den Zeugnissen und Beweisen zu finden ist und wie er auf dem Weinrömer aufgedruckt ist. Dabei ist es wichtig, dass laut und dringlich gerufen wird.
Sobald die Beschwörung erfolgreich ist, wird aus dem Brunnen anstelle Wassers köstlicher Wein fliessen. Ab diesem Zeitpunkt darf jeder und jede, die im Besitz des Weinrömers ist, sich diesen nach Herzenslust so oft füllen lassen, solange Gott Bacchus den Wein fliessen lässt.
Sobald der Wein aus dem Brunnen fliesst (drei Brunnenröhren), kann man sich den Weinrömer von den Fanfarenbläsern direkt unter der Brunnenröhre füllen lassen. Damit auch andere Weinfreunde und glückliche Inhaber des Römers an den Brunnen vortreten können, werden diejenigen, die den Römer voll haben, gebeten, in die Menge zurückzutreten. Es gibt ja genug Weinfreunde auf dem Platz, mit denen man anstossen kann. Die römischen Weineinschenker werden aus der dritten Brunnenröhre rasch ihre Amphoren füllen und sich hinter die Menschenmenge begeben, um denjenigen den Römer zu füllen, die nicht bis zum Weinbrunnen vordringen konnten.
Bacchus legt Wert darauf, dass möglichst viele Leute sich mit dem Becher zuprosten und auf ihn anstossen. Der Herold wird deshalb in Abständen von etwa 10 Minuten jeweils zum Grossen Prost ausrufen. Es dürfte sich dann wohl um das grösste gemeinsame Anstossen zu Ehren Bacchus seit über tausend Jahren handeln.Sobald der Wein versiegt und die Röhre wieder Wasser spendet, wird der Herold die verbliebenen Zecher und Zecherinnen auf dem Platze auffordern, Gott Bacchus den Dank für die Weinspende auszusprechen. Wer Bacchus kennt, weiss, dass er dies schätzt und dass ein ehrlicher Dank die beste Voraussetzung ist, dass Er in den nächsten Jahren zur richtigen Gelegenheit wieder einmal „Wein senden“ wird.